Stadtleben mit Hundwelpen? So klappt es gut.
Das Stadtleben hat viele Vorteile: die Wege sind kurz, weiterhin gibt es ein Kulturprogramm, und wo viele Menschen leben lässt es sich einfacher Gleichgesinnte und Freunde finden. Doch ist es auch möglich, einen Welpen bei sich einziehen zu lassen, wenn man eine Wohnung in der Stadt hat? Kann sich ein Hund in der Stadt wohlfühlen? Soll ein Welpe einziehen, so gibt es ein paar Dinge zu beachten.
Ein Welpe zieht ein
Bevor ein Welpe in die Stadtwohnung einzieht, sollten Sie sich ein paar Dinge durch den Kopf gehen lassen. So wie jeder Mensch besondere Präferenzen hat, so sind auch Hunde sehr verschieden. Machen Sie sich Gedanken darüber, welche Bedürfnisse der von Ihnen auserwählte Welpe hat. Wie groß wird der Welpe werden, wenn er ausgewachsen ist? Zu welchem Zweck wurde die entsprechende Rasse gezüchtet? Ein Hütehund möchte andere Aufgaben gestellt bekommen als ein Jagdhund, und nicht jeder noch so kleine Hund eignet sich als Schoßhund. Weiterhin sollten Sie sich die Infrastruktur um Ihre Wohnung anschauen. Gibt es eine Grünanlage oder einen Park in der Nähe? Wo ist die nächste Hundeschule, und wie komme ich dort hin? Auch wichtig, wenn Sie den Urlaub schon geplant haben, gibt es eine Hundeschule im Urlaub? Nehmen Sie schon vorab Kontakt zu der Hundeschule auf und erkundigen Sie sich über freie Plätze in der Welpengruppe. Viele Hundeschulen erlebten durch die Coronazeit einen großen Ansturm und können keine neuen Kunden mehr aufnehmen. Für den Welpen ist es jedoch sehr wichtig, Kontakt mit Gleichaltrigen zu haben, so lernt er den Grundstein für das weitere Hundeleben in der Stadt wie auch bei dem Hotelurlaub mit Hund. Auch sollten Sie alle wichtigen Utensilien vor dem Kauf des Welpen anschaffen, vom Körbchen über die Futternäpfe, so fehlt dem Welpen bei seiner Ankunft an nichts und er kann sich in aller Ruhe einleben.
Mein Welpe wird stubenrein
Hunde sind reinliche Tiere, die möchten, dass ihr eigenes Zuhause sauber bleibt. Jedoch müssen Welpen erst lernen, ihr Geschäft draußen zu erledigen. Mit etwa 14 Wochen ist es ihnen möglich, die Kontrolle über den Schließmuskel für Blase und Darm zu erlangen, vorher müssen sie sich besonders häufig erleichtern. Alle zwei Stunden benötigt der Welpe die Gelegenheit, sein Geschäft draußen zu erledigen. Beobachten Sie ihren Welpen besonders gut. Zeigt er Anzeichen, dass es wieder Zeit für einen kleinen Spaziergang wird? Er schnüffelt am Teppich oder krampft sich etwas zusammen? Höchste Zeit, die Jacke anzuziehen und den nächsten Grünstreifen aufzusuchen. Erledigt der Welpe sich dann auf der Grünfläche, ist ein ausgiebiges Lob angesagt. Während des Geschäfts werden Hunde nicht gerne gestört, lassen Sie ihrem Welpen Zeit und loben Sie ihn hinterher überschwänglich. Sollte doch einmal ein Malheur in der Wohnung passieren, heißt es Ruhe bewahren. Schimpfen würde dem Welpen Angst und Stress einjagen. Besser ist es, sich kommentarlos abzuwenden und dann die Stelle mit einem Mittel zu reinigen, das den Uringeruch möglichst neutralisiert. Dann Hunde nutzen gerne die bereits nach Urin riechenden Stellen als Toilette. Wichtig ist, dass Sie nicht die Geduld verlieren
Ein Spaziergang in der Stadt
Um den Welpen an die laute und manchmal hektische Stadt zu gewöhnen, sollten zunächst Zeitpunkte gewählt werden, an denen weniger los ist als gewöhnlich. Vormittags nach dem Berufsverkehr kommt die Stadt etwas zur Ruhe und der kleine Hund kann neugierig die vielen interessanten Dinge erkunden, die eine Stadt zu bieten hat. Wichtig ist, dass auch Sie entspannt und gelassen sind. Hunde spüren genau, wie sich ihr Mensch fühlt. Planen Sie zunächst kleine Runden ein und machen Sie ihn mit ein paar Eindrücken vertraut. Es sollten nicht zu viele verschiedene Dinge auf einmal auf den jungen Hund einprasseln, damit er nicht in Hektik verfällt und den Spaß an den Entdeckungsreisen verliert. Autos, Fahrradfahrer, eine Straßenbahn, schreiende Kinder, all das stellt für den Welpen erst einmal eine Gefahr dar. Ein niedlicher Welpe löst bei Kindern oft den Drang aus, diesen zu umarmen und anzufassen. Lassen Sie auf den ersten Spaziergängen nicht viel Kontakt zu fremden Menschen und anderen Hunden zu, der Welpe hat genug damit zu tun, die neuen Eindrücke der Stadtgeräusche zu verarbeiten. Zu viele unbekannte Impressionen würden ihn überfordern. Haben Sie mit ihrem Welpen viel in der eigenen Stadt geübt, so spricht auch nichts gegen einen Hotelurlaub mit ihrem Hund. Vielleicht lässt sich auch eine Hundeschule im Urlaub finden, so können Sie das Training entspannt im Urlaub fortsetzen
Hundebegegnungen in der Stadt
An der kurzen Leine an einer lauten Straßenecke kann der Kontakt zu einem anderen Hund leicht überfordern. Damit der Welpe positive Erfahrungen mit anderen Hunden sammeln kann, sollten Sie die Kontakte eher in Parks oder auch Grünflächen stattfinden lassen. Fragen Sie den anderen Hundebesitzer, ob sie einen Kontakt wünschen. Einige Hunde mögen es nicht, von einem wuseligen kleinen Welpen beschnuppert zu werden. Vielleicht ist sogar ein Kontakt ohne Leine möglich, dann können beide Hunde ausweichen, falls sie den Kontakt nicht mehr wollen. Das vermeidet Stress und Aggressionen. Einige Städte haben extra ausgewiesene Freilaufflächen für Hunde, hier kann man seinen Liebling laufen lassen, ohne Angst zu haben, dass er beim Spielen auf die Straße rennt. Auch hat man dort schnell Kontakt zu Gleichgesinnten und Hund wie Mensch lernen vielleicht einen Gassipartner für weitere spannende Ausflüge kennen.
Es ist also durchaus möglich, einen Welpen in der Stadt artgerecht zu halten. Die Bedürfnisse des Hundes sollten dabei aber immer die oberste Priorität haben. Zeit, Geduld und Gelassenheit sind die wichtigsten Zutaten, um ein entspanntes und interessantes Stadtleben mit seinem Hund zu erleben.
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Euer 4Pfoten-Urlaub-Team