Wandern in der Lüneburger Heide: Schöne Routen für Mensch und Hund

Wandern in der Lüneburger Heide: Schöne Routen für Mensch und Hund

4Pfoten-Urlaub Wanderurlaub mit Hund
4Pfoten-Urlaub Wandern mit Hund in der Lüneburger Heide

Die Lüneburger Heide befindet sich im Nordosten Niedersachsens sowie in den Einzugsbereichen der Städte Hannover, Hamburg und Bremen. Im Nordosten wird das Gebiet von der Elbe, im Südwesten von der Aller begrenzt.

Die flache Landschaft besteht vor allem aus Heide, Geest und Wald; die weiträumigen Heideflächen ziehen viele naturliebende Menschen zu ausgiebigen Wanderungen an. Vor allem während der Blütezeit der Heide von Anfang August bis Anfang September sind die kilometerweiten Flächen einfach nur traumhaft schön! Die

Der überregional bekannte „Heidschnuckenweg“ führt die Wanderer und ihre Hunde durch den gesamten Naturpark. Es handelt sich dabei übrigens um ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet, in denen Autos verboten und Hunde ausnahmslos an der Leine zu führen sind.

Was ist der Heidschnuckenweg?

Der Heidschnuckenweg ist aufgrund seiner enormen Länge von 223 Kilometern nur in Etappen zu bewältigen. Er wurde als Qualitätswanderweg bereits mehrfach ausgezeichnet und führt von Hamburg-Fischbeck bis nach Celle. Dabei verbindet er mehr als 30 weite Heideflächen miteinander.

Wenn Sie den Heidschnuckenweg in ganzer Länge erwandern möchten, empfehlen wir Ihnen, sich an die offiziell ausgewiesenen 13 Tagesetappen zu halten, deren jeweilige Länge zwischen 7 und 27 Kilometern beträgt. Auf manchen Etappen gibt es keine Einkehrmöglichkeit, daher sollten Sie für sich und Ihren Vierbeiner ausreichend Trinkwasser und Proviant mitnehmen.

Der Heidschnuckenweg ist übrigens sehr leicht nachzuverfolgen, da er sorgfältig ausgeschildert ist. Sie finden auf den Markierungen entweder die Heidschnucke „Schnucki“ samt der Beschriftung „Heidschnuckenweg“ oder ein weißes H auf schwarzem Hintergrund.

Zahlreiche interessante Informationen zu Themenwanderungen und vielem mehr rund um den Heidschnuckenweg finden Sie hier!

Warum heißt es eigentlich Heidschnucke?

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4Pfoten-Urlaub Bewohner der Lüneburger Heide

Heidschnucken sind schlicht Schafe. Sie gehören zu den genügsamen Rassen, die sich in der eher kargen Welt der Lüneburger Heide besonders wohl fühlen. Sie sorgen für den natürlichen Erhalt des Naturschutzgebietes, halten die Heidepflanzen kurz und schützen sie so vor dem Verholzen.

Gleichzeitig halten die charakteristischen Tiere die Verbreitung von Bäumen auf den Heideflächen in Schach, damit die Heidepflanzen nicht durch eine zu üppige Baumvegetation verdrängt werden. Man kann also durch sagen, dass Heidschnucken besonders hervorragende Landschaftspfleger sind!

Übrigens: Am zweiten Donnerstag im Juli findet jedes Jahr der Heidschnuckentag in Müden an der Örtze statt. Den Züchtern und Zuschauern werden geprüfte Jungböcke gezeigt; die besten Tiere werden ausgezeichnet. Wer möchte, kann bei der anschließenden Auktion Heidschnucken-Böcke ersteigern.

Schauen wir uns noch einige weitere schöne und erholsame Wanderrouten in der Lüneburger Heide an:

Tour 1: Die Kieselgur-Runden

Beim Kieselgur handelt es sich um einen sehr bedeutsamen Bodenschatz, der als Rohstoff für die unterschiedlichsten Verwendungen genutzt wird, beispielsweise, um Abwässer und Öle zu filtern, als Füllstoff in Baustoffen, Kunststoffen, Papier und Anstrichmitteln, als Polier- und Schleifmittel und vieles mehr. Die weltweit ersten Kieselgur-Gruben entstanden tatsächlich in der Lüneburger Heide, und noch heute sind in der Region Spuren vom einstigen Tagebau zu entdecken.

Das Schöne an dieser Tour mit der Bezeichnung W5 ist, dass sie sich beliebig erweitern lässt. Die kurze Runde ist mit einem grünen Kreis markiert. Sie startet am Parkplatz Oberohe und führt in Richtung Neuohe. Es geht an weiten Heideflächen, Birkenwäldern und robusten Grasflächen entlang bis zu den Senken des einstigen Kieselgur-Abbaus. Durch die Heide geht es entspannt weiter zu den ehemaligen Abbaugewässern und dann zurück zum Ausgangspunkt. Die Strecke beträgt etwa 3,2 Kilometer und nimmt ungefähr eine Stunde in Anspruch.

Die Länge der mittleren Tour beträgt etwa 4,2 Kilometer, markiert mit einem gelben Kreis, die längere 6,6 Kilometer; sie ist mit einem Kreis in der Farbe der Heide markiert. Darüber hinaus gibt es noch einen 4,2 Kilometer langen Lehrpfad, der wie die lange Route in Heidefarbe markiert ist.

Tour 2: Der „Gipfelstürmer“-Weg

Der Wilseder Berg zählt zu den beliebtesten Wanderzielen in der Lüneburger Heide. Seine Höhe beträgt 169,2 Meter über Normalnull; der Weg dorthin führt Sie und Ihren Vierbeiner durch die wunderschönen Heideflächen in der Gemeinde Bispingen.

Sie starten in Wilsede am Heidemuseum „Dat ole Huus“, durchwandern schattige Wälder und sonnige Heideflächen, bis Sie den Wilseder Berg erklommen haben. Er stellt übrigens die höchste Erhebung in der Nordwestdeutschen Tiefebene dar.

Bei guten Wetterverhältnissen können Sie eine schöne Aussicht über die Landschaft genießen, bevor Sie sich auf den Rückweg machen. Er verläuft parallel zum Machandel-Erlebnispfad, den vor allem die jüngeren Familienmitglieder als interessant und spannend empfinden. Es gibt hier viel zu sehen und zu erleben, zu fühlen und zu tasten.

Der Rundweg startet am Parkplatz Oberhaverbeck 7 in 29646 Bispingen. Die Länge beträgt etwa 3,5 Kilometer und nimmt ungefähr anderthalb Stunden in Anspruch.

Tour 3: Pflanzenvielfalt und mehr im Pietzmoor

4Pfoten-Urlaub Bohlenweg im Pietzmoor

Genau genommen sind es zwei Rundwanderwege, zwischen denen Sie wählen können. Der kurze ist etwa vier Kilometer lang, der längere sieben. Beide starten in 29640 Schneverdingen am Parkplatz an der Heberer Straße 100.

Für die kurze Rundwanderung sollten Sie etwa anderthalb Stunden, für die längere um die drei Stunden einplanen.

Genießen Sie den Anblick leuchtender Torfmoore, von Sonnentau, Wollgras und vielem mehr; lauschen Sie dem Quaken der Moorfrösche und dem Heulen der Sumpfohreulen – und lassen Sie den stressigen Alltag einfach entspannt hinter sich!

Tour 4: Der Königinnen-Weg

In Amelinghausen im Landkreis Lüneburg wird jedes Jahr im August im Rahmen des traditionellen Heideblütenfestes die Heidekönigin gewählt und mit einer Heidekrone festlich gekrönt. Und hier, in Amelinghausen, startet und endet auch der wunderschöne Königinnen-Weg, der Sie und Ihren Hund auf einer Strecke von elf Kilometern durch die Kronsbergheide führt. Markiert ist der Rundwanderweg mit einem weißen A auf rotem Hintergrund.

Vom Ausgangspunkt aus geht zum großen Lopausee und dem dazugehörigen Park. Umrunden Sie ihn und nutzen Sie gern die gemütlichen Einkehrmöglichkeiten. Weiter geht es vorbei an den beiden Flüssen Lopau und Luhe, in denen Ihr Hund gern ein kleines, erfrischendes Bad nehmen darf.

Der besondere Clou an dieser Wanderung sind die Stempelboxen auf dem gesamten Rundweg. Hier finden Sie viele interessante Informationen, Märchen und Erzählungen rund um die Lüneburger Heide. Vielleicht möchten Sie ja auch Ihren Amelinghauser Stempelpass mit Stempeln versehen und sich so das Amelinghauser Heide-Diplom „erwandern“? Die Stempelkarte erhalten Sie in der Amelinghauser Tourist-Info.

Sie starten die Rundwanderung in 21385 Amelinghausen am Parkplatz Kronsbergheide an der B209. Die Länge der Strecke beträgt elf Kilometer und nimmt etwa 3,5 Stunden in Anspruch.

Wir hoffen, euch hat unser Blogartikel gefallen! Bei Ideen, Anregungen oder Korrekturwünschen bitten wir um einen Kommentar 🙂

Euer 4Pfoten-Urlaub-Team

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