Hundeernährung Teil I – Futter, Leckerbissen und viel mehr

Hundeernährung Teil I – Futter, Leckerbissen und mehr

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4Pfoten-Urlaub Alles über das Futter für Ihren Hund

Die Meinungen darüber, was für einen Hund hinsichtlich seiner Ernährung das Beste ist, gehen weit auseinander. Trockenfutter oder Nassfutter, barfen oder selber kochen – es gibt die unterschiedlichsten Optionen und damit die unterschiedlichsten Ansichten, die von ihren Vertretern mehr oder weniger vehement verteidigt werden.

Dieser Artikel soll lediglich einen Überblick darüber verschaffen, welche Möglichkeiten Sie haben, Ihren Hund zu ernähren. Über spezielle Bedürfnisse von Welpen und Junghunden, arbeitenden und Sport treibenden Hunden, trächtigen Hündinnen, kranken Hunden, Senioren sowie Allergikern wird in folgenden Artikeln genauer eingegangen.

Grundsätzliches zur Hundeernährung

Eine ausgewogene und hochwertige Hundeernährung ist für die Gesundheit eines Hundes wichtig und sorgt dafür, dass er für den Tag ausreichend Energie hat. Dabei ist der Vierbeiner im Allgemeinen äußerst anspruchslos und genügsam: Nicht selten akzeptiert er sein Leben lang das gleiche Futter, ohne auf Abwechslung zu bestehen. Sein Halter dagegen steht vor einem enormen Futterangebot. Um so wichtiger ist es zu wissen, worauf es bei der Ernährung unserer Hunde überhaupt ankommt.

Die Inhaltsstoffe, die ein Hund benötigt, reichen von Vitaminen bis hin zu Mineralien. Sie ermöglichen ein gesundes Wachstum von Knochen und Muskeln sowie eine ausreichende Blutzufuhr. Auch Eiweiße sind wichtig, denn sie sorgen für die Zellbildung.

Insgesamt kommt es vor allem auf die gesunde Nährstoff-Mischung an. Erhält der Vierbeiner zu wenig von den notwendigen Stoffen, sind Mangelerscheinungen die Folge. Aber auch eine Überversorgung ist möglichst zu vermeiden. Zu den wichtigsten Nährstoffen eines Hundes zählen

  • tierische und pflanzliche Eiweiße,
  • Kohlenhydrate,
  • Vitamine A, B1 und B2, C, D, E und K
  • Kalzium,
  • Kupfer und
  • Phosphor.

Nicht unterschätzt werden darf auch der stets freie Zugang zu einer Schale mit frischem Wasser. Das Wasser sollte mehrmals täglich ausgewechselt werden, damit sich am Boden und am Rand des Gefäßes keine Keime bilden können. Auch ein wichtiger Punkt: Wechseln des Futtermittels – Wann ist der beste Zeitpunkt?

Die unterschiedlichen Ernährungsformen beim Hund

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4Pfoten-Urlaub Leckereien für den Hund

In der Hundeernährung spricht man grundsätzlich von den drei Varianten Trockenfutter, Nassfutter (oder Feuchtfutter) und barfen. Viele Hundehalter kochen sogar selbst für ihren geliebten Vierbeiner. Hier ein kurzer Überblick über die Vorteile der jeweiligen Variante: Vorteile von Trockenfutter

  • gilt in der Regel als Alleinfutter
  • keine besondere Zubereitung notwendig
  • einfach zu dosieren

Vorteile von Nassfutter

  • wird oft auch von wählerischen Hunden bevorzugt
  • leicht verdaulich
  • versorgt den Hund mit Flüssigkeit, was dann wichtig ist, wenn er nicht ausreichend trinkt
  • wird im Zuge des Herstellungsverfahren sterilisiert und hygienisch verpackt

Vorteile vom Barfen

  • keine unbekannten Inhaltsstoffe
  • lässt sich flexibel auf den jeweiligen Tagesbedarf des Hundes abstimmen
  • Allergien lassen sich oft umgehen
  • viele ältere Hunde vertragen das Barfen besser als industrielles Futter

Vorteile des Selberkochens

  • im Prinzip die gleichen wie vom Barfen, nur dass es sich hier nicht um eine Rohfütterung handelt

So oder so sollte man sich neben diesen Fütterungsmöglichkeiten auch die Verträglichkeiten anschauen. Hierzu haben wir einen anderen Blogartikel für Sie: Futtermittelunverträglichkeit beim Hund

Hunde haben immer Hunger? Die idealen Fütterungsintervalle

Tierärzte empfehlen, einen Hund nicht nur einmal pro Tag zu füttern. Bei einmaliger Fütterung besteht die „Gefahr“, dass der Hund mit einer größeren Portion überfüttert wird und den Rest des Tages, nachdem die Mahlzeit verdaut ist, hungert. Weder das eine noch das andere ist gut für sein Wohlbefinden und seine Gesundheit. Die Tagesration sollte daher möglichst auf mehrere Portionen aufgeteilt werden. Dabei gilt: Je jünger der Vierbeiner ist, desto mehr Portionen dürfen es sein!

  • Welpen sollten, wenn sie von der Mutter entwöhnt sind, möglichst vier Mahlzeiten am Tag erhalten. Damit ist die Versorgung des im Wachstum befindlichen Körpers mit all seinen Bedürfnissen optimal sichergestellt.
  • Junghunde im Alter von drei bis sechs Monaten sind mit drei Mahlzeiten pro Tag ideal versorgt.
  • Ist der Hund ein halbes Jahr alt, kann das tägliche Futter auf zwei Mahlzeiten täglich reduziert werden.

Wie viel Futter braucht der Hund?

Das Gewicht des Vierbeiners bestimmt die Menge des Futters; sein individueller Bedarf bestimmt die Menge und Zusammensetzung der notwendigen Nährstoffe. Besonders aktive Hunde haben einen höheren Bedarf an Futter und den darin enthaltenen Nährstoffen, während die „Couchpotatoes“ und Dauer-Sonnenanbeter unter den Vierbeinern deutlich weniger benötigen. Die meisten Futterhersteller machen Angaben, welcher Hund welche Menge ihres Futters benötigt. Sie stützen sich dabei auf die Größe und eventuell noch auf das Gewicht des Vierbeiners und kategorisieren beispielsweise nach kleinen, mittelgroßen und großen Hunden. Andere fügen noch die Klassen „sehr klein“ und „sehr groß“ hinzu. Vermutlich sind beispielsweise Chihuahuas und Deutsche Doggen gemeint. Bei dieser Einteilung bleiben echte Rasse-spezifische und andere Faktoren allerdings völlig unberücksichtigt. Ein aktiv jagender Beagle hat andere Bedürfnisse als einer, der im nächstgelegenen Park gelegentlich einem Eichhörnchen hinterherflitzt. Empfehlenswert ist daher eine individuelle tierärztliche Beratung. Der Veterinär kann im Zweifel auch am Blutbild erkennen, was der Vierbeiner genau benötigt. Auf Checklisten, Tabellen und Übersichten wird an dieser Stelle daher bewusst verzichtet.

Woran erkennt man Unter- und Übergewicht beim Hund?

Bei Hunden wird in der Tiermedizin zwischen Untergewicht, Idealgewicht, Übergewicht und Fettleibigkeit unterschieden. Hier folgen die jeweils wichtigsten Merkmale zur besseren Einschätzung:

  • Untergewicht:
  • Die Taille ist deutlich ausgeprägt.
  • Die Rippen, Lendenwirbel und Beckenknochen sind sichtbar.
  • Es lässt sich kein Fett ertasten.
  • Die Hüftknochen stehen vor.
  • Die Muskelmasse ist reduziert.
  • Idealgewicht:
  • Die Taille ist von oben gut erkennbar.
  • Die Rippen lassen sich gut ertasten, sind aber nicht zu sehen.
  • Bauchfett ist nicht oder nur wenig vorhanden.
  • Der Bauchbereich wirkt leicht „angehoben“.
  • Übergewicht:
  • Die Taille ist nur schwer erkennbar.
  • Die Rippen lassen sich ertasten, die Fettschicht ist aber etwas zu dick.
  • Die Bauchfalte ist nicht zu sehen.
  • Fettleibigkeit:
  • Die Taille ist nicht erkennbar.
  • Die Rippen lassen sich nicht oder nur kaum ertasten.
  • Der Bauchumfang ist deutlich vergrößert.

Snacks in Maßen, nicht in Massen

4Pfoten-Urlaub Leckerchen
4Pfoten-Urlaub Snacks für den Vierbeiner

Die meisten Hunde scheinen genau zu wissen, wie sie neben ihren regulären Mahlzeiten noch den einen oder anderen Leckerbissen ergattern können. Und wer kann ihren treuherzigen Blicken, die von baldigem Verhungern künden, wirklich widerstehen? Die gute Nachricht lautet: Snacks zwischendurch sind durchaus erlaubt! Allerdings sollten sie in Maßen gegeben werden, und die tägliche Futtermenge im Napf sollte entsprechend reduziert werden. Das „Aufrechnen“ gilt auch für Leckerbissen, die als Belohnung im Training eingesetzt werden. Gegen den kleinen Hunger zwischendurch und auch gegen kurzfristige Langeweile bieten sich bestimmte Kausnacks gleich aus mehreren Gründen an:

  • Sie regen den natürlichen Trieb zum Kauen an und schützen damit Schuhe und andere Gegenstände – vor allem vor zahnenden Welpen.
  • Je nach Zusammensetzung und Konsistenz reinigen sie die Zähne und beugen Zahnstein vor.

Empfehlenswert sind beispielsweise

  • Kausnacks aus 100 Prozent Rinderkopfhaut,
  • Putenhälse, Hühnerfüße
  • Rinderpansen
  • Schweineohren, Rinderohren, Kaninchenohren und
  • Ochsenziemer.

Die Liste ist alles andere als vollständig, und es sollte darauf geachtet werden, dass der Hund den Leckerbissen verträgt. Gelegentlich reagiert das Verdauungssystem mit Durchfall, hin und wieder tritt sogar Übelkeit und Erbrechen auf. Tierärzte geben gern Tipps zu leichteren Alternativen. So sind beispielsweise Geweihstücke bei zahnenden Welpen sehr beliebt und oft die bessere Wahl für die Hundebabys.

Wir hoffen, euch hat unser Blogartikel gefallen! Bei Ideen, Anregungen oder Korrekturwünschen bitten wir um einen Kommentar 🙂

Euer 4Pfoten-Urlaub-Team

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